Pokervarianten

Beim Poker handelt es sich um eines der bekanntesten und meistgespielten Kartenspiele der Welt. Poker ist allerdings nicht nur ein Spiel, sondern eine ganze Spielfamilie, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Die bekanntesten Varianten, die im folgenden Abschnitt beschrieben werden, sind fester Bestandteil der meisten Casinos weltweit. Sie werden sowohl als Tischspiel als auch als Onlinevariante angeboten. Die Pokerregeln und Strategien sind sehr komplex und unterscheiden sich von Variante zu Variante. Wird das Spiel beherrscht, werden hohe Gewinnausschüttungen ermöglicht.

Triple Draw

Beim Triple Draw handelt es sich um ein sogenanntes Lowball-Spiel. Bei dieser Spielvariante gewinnt die Hand mit dem schlechtesten Blatt, wobei das Spiel in zwei Formen unterteilt wird. In der ersten Variante wird das Ass mit einem Punkt gewertet. Die ideale Gewinnkombination stellt daher die Kartenreihe Ass-2-3-4-5 dar. Bei der zweiten Variante des Triple Draw wird das Ass als Ass gewertet. In diesem Fall ist die beste Kombination zum Gewinn der Runde 2-3-4-5-7. Der Spielablauf ähnelt dem klassischen Five Card Draw. Jeder Spieler erhält fünf verdeckte Karten und kann in den folgenden drei Runden so viele Karten tauschen, wie er möchte. Nach der dritten Runde erfolgt der Showdown.

Five Card Draw

Five Card Draw ist die klassische Pokervariante, aus der alle anderen Variationen hervorgegangen sind. Das Regelwerk des Five Card Draw kann daher als das grundlegende Regelwerk beim Poker angesehen werden. Dabei handelt es sich, wie der Name bereits sagt, um ein Draw Poker, also ein Spiel, bei dem die Karten vollständig verdeckt sind, wobei jeder der zwei bis fünf Spieler fünf Karten auf der Hand hält. Bei dieser Variante werden Karten mit geringeren Indizes verwendet, der Kartenstapel umfasst ein französisches oder angloamerikanisches Blatt mit 52 Karten. Das klassische Five Card Draw ist heute weniger beliebt und verbreitet als die aus ihm hervorgegangenen Variationen.

Texas Hold’Em

Texas Hold’Em gilt momentan als die Variante, die populärsten ist und an den Casinotischen und online am häufigsten gespielt wird. Im Gegensatz zur klassischen Variante verfügt der Spieler lediglich über zwei verdeckte Karten auf der Hand (Hold Cards). Die übrigen fünf Karten (Community Cards oder Boards Cards) liegen offen auf dem Tisch und sind für alle Mitspieler einsehbar. Aus diesen fünf Karten können sich die Spieler eine Hand zusammenstellen, wobei ein Spieler nie mehr als zwei Karten auf der Hand halten darf. Die Wertung der beiden Hold Cards wird nach der letzten Wettrunde in Kombination mit den jeweiligen Community Cards ausgewertet. Diese Variante erfordert daher großes taktisches Geschick, da die Spieler sehen können, welche Karten vom Gegner abgelegt und aufgenommen werden, wodurch die Spielzüge transparenter werden und Blattkombinationen ermittelt werden können.

Omaha (High/Low)

Omaha stellt eine Abwandlung des beliebten Texas Hold’Em dar. Ebenso wie beim Texas Hold’Em wird mit fünf Gemeinschaftskarten gespielt. Allerdings hält jeder Spieler vier Karten auf der Hand. Es dürfen zur Bildung einer Kombination allerdings nur zwei der vier Handkarten und drei der fünf Gemeinschaftskarten zur Bildung einer Kombination herangezogen werden. Bei der Pokervariante Omaha gibt es zudem zwei Spielmodi. Beim Omaha High gewinnt ganz klassisch der Spieler, dessen Blatt die höchste Punktzahl aufweist beziehungsweise bei den klassischen Pokerkombinationen. Bei Omaha Low gewinnt zudem der Spieler mit einem Low Blatt, einer durchgängigen Augen- und Farbkombination, die zwischen Ass und 8 liegen muss, wobei die optimale Gewinnkombination Ass-2-3-4-5 beträgt

Seven Card Stud/ Razz

Seven Card Stud ist eine vergleichsweise moderne Variante des Pokerns. Zu Beginn des Spiels muss jeder Spieler einen bestimmten, vorher festgelegten Einsatz tätigen, um überhaupt am Spiel teilzunehmen. Ein weiterer Unterschied ist der sogenannte „Bring in“, der erste Einsatz. Dieser wird von dem Spieler bestimmt, dessen erste offen ausgeteilte Karte den niedrigsten Wert hat. Zu Beginn des Spiels haben die Teilnehmer am Seven Card Stud zudem zwei verdeckte Karten in der Hand, welche die Basis bilden. In den folgenden Runden werden offene Karten ausgeteilt, mit denen das Blatt kombiniert wird. Razz ist eine Abwandlung des Seven Card Stud, bei der die schlechteste Hand das Spiel gewinnt. Auch in diesem Fall ist es entscheidend, wie das Ass in dieser Variante gewertet wird.

HORSE/HOSE

Bei HORSE beziehungsweise HOSE handelt es sich um Hybridformen der bekanntesten Pokerspiele. Diese sind bereits im Namen als Akronym erwähnt. HORSE verbindet Elemente aus Texas Hold’Em, Omaha, Razz, Seven Card Stud und Eigth oder better (Seven Card Stud). Bei der HOSE-Variante wird auf Elemente aus Razz verzichtet. Alle Spiele werden im genannten Muster variiert, es wird ausschließlich auf Limit gespielt. HORSE beziehungsweise HOSE ermöglichen eine stärkere Abwechslung beim Spiel.